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Australien-Reisebericht ´98 (3)

 

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TEIL 3

 

Whitsunday Islands

Nach einigen Tagen in Cairns verabschiede ich mich von Rainer und mache mich auf den Weg Richtung Süden. Über Mission Beach, Townsville und einigen kleineren Regenwaldabstechern lande ich schließlich in Airlie Beach. Auch dieser kleine Ort ist in den letzten Jahren ungeheuer gewachsen und leider ebenso kommerziell wie fast alles an der Ostküste.

Der Ausflug zu den Whitsunday Islands ist aber immer noch ein fantastisches Erlebnis. Am liebsten hätte ich eine Segeltour gemacht, aber dies ließ sich leider nicht so organisieren, wie ich es mir gewünscht hätte. So schließe ich mich einer Tour an, die mit einem irre schnellen Motorboot zu den Inseln flitzt. Zugegebener Maßen bringt dies einen Heidenspaß. Der Anblick des Whithaven Beach in der Sonne verschlägt mir dann glatt wieder die Sprache. Nirgendwo auf der Welt habe ich jemals so einen weißen Sandstrand gesehen. Es sieht aus, als ob Schnee aus dem türkisblauen Wasser herausragt.

Aber auch die anderen Inseln der Gruppe sind durchaus sehenswert und besonders die nicht übererschlossenen, wie z.B. Hook Island, sind einen Besuch wert.

 

Eungella N.P.

Über ein paar nette Inlandwege erreiche ich mein nächstes Ziel, den Eungella Nationalpark. Eigentlich wollte ich hier einen Bekannten von der ´89iger Reise besuchen, der hier früher ein nettes Regenwaldcamp betrieben hat. Aber vor Ort erfahre ich, daß Rainhold das Camp schon vor Jahren aufgegeben hat. Der Australier Warren und seine Frau haben es aber weiter aufgebaut. Sie haben dies glücklicherweise sehr einfühlsam gemacht und daher ist es auch heute noch sehr naturbelassen  und urig dort. Inzwischen kann man sogar ohne Probleme mit einem normalen PKW dorthin gelangen.

Ausgedehnte Wanderungen durch den dichten Regenwald des Parkes bieten wieder einmal viel Interessantes. Leider bleibt es mir diesmal verwehrt, eines dieser merkwürdigen, mit einem Schnabel versehenen, biberähnlichen Tiere namens Platypuss zu sehen.

 

Fraser Island

Nach einigen weiteren Abstechern gelange ich nach Harvey Bay, dem Ausgangspunkt für einen Trip nach Fraser Island. Diese größte Sandinsel der Welt ist über 120 km lang und in der Mitte mit dichtem Regenwald bewachsen. Nur Geländewagen werden von den Fähren mitgenommen, ohne wäre man auch schon nach wenigen hundert Metern aufgeschmissen.

Um das Innere der Insel zu erkunden, ist ein gutes Netz aus Wegen angelegt. Die Fahrt auf den sandigen Pisten durch den dichten Regenwald, mit seinen Farnen, Palmen und zum Teil mächtigen Bäumen, ist einfach zu schön. Viele schöne Seen liegen im "Landesinneren", besonders der Lake McKenzie mit seinem fast weißen Sandstrand ist ein Traum.

Die schier endlosen Sandstände, mit den teilweise in den tollsten Farbkombinationen leuchtenden Dünen im Hintergrund, sind umwerfend. Ich bleibe eine Woche auf der Insel und freunde mich mit einem australischen Pärchen an, die ihr Land seit 17 Monaten erkunden.

 
Der Rückweg

Selbst ein halbes Jahr geht irgendwann zu Ende und so muß ich mich langsam auf den Rückweg machen. Nach all den tollen Erlebnissen erscheint mir auf dem Weg Richtung Sydney nichts mehr wirklich attraktiv. Die meisten Abstecher sind ganz nett aber nicht wirklich erwähnenswert.

 
Sydney

Eigentlich ist Sydney für mich eine der schönsten Städte der Welt. Bei diesem Besuch bin ich aber eher genervt. Durch die Vorbereitungen für die Olympiade wird überall gebaut und der Lärm der Baugeräte, insbesondere der Bohrhämmer, ist gigantisch. Viele Plätze, an dennen man sonst prima draußen sitzen konnte, sind abgesperrt. Die Skyline ist durch Baugerüste und -zäune verunstaltet. So fällt es mir schwer die Stadt richtig zu genießen. Ich versuche es trotzdem und schaue mir wieder einiges an, diesmal auch ein paar Ecken, die ich noch nicht kenne.

Nebenbei treffe ich alle Vorbereitungen, meinen Wagen wieder nach Hause zu verschiffen. Das klappt alles prima, auch hier sind die Australier wieder hilfsbereit und unkompliziert. Mit ein paar Telefonaten und einem Besuch ist alles geregelt und der gut vorbereitete Wagen steht im abgeschlossenen Container.

So bleibt mir nur noch selbst die Rückreise anzutreten, die ich in bewährter Art mit der Lufthansa durchführe.

 

Fazit

Ein Traum wurde Wirklichkeit. Jede Minute und jeder Pfennig hat sich gelohnt, die Erinnerungen werden ewig bleiben. Australien ist, trotzdem jedes Jahr mehr und mehr Reisende dort sind, immer noch fantastisch. Nach wie vor kann man Natur pur erleben, man muß heute nur etwas länger suchen um diese auch für sich (fast) allein zu haben.

Einziger Wehrmutstropfen ist, daß trotz zwischenzeitlich gemachter Probefilme, eine meiner Kameras unbemerkt kaputt ging. Ein Verschlußvorhang hat nicht mehr einwandfrei gearbeitet, und so sind einige hundert Dias unbrauchbar.

 
   
   
   

Aboriginals

Vielleicht wundert sich der ein oder andere, daß zu dem Thema Aboriginals in dem ganzen Bericht kaum etwas zu finden ist. Dies liegt daran, daß sich dieses traurige Kapitel der Australischen Geschichte und Gegenwart in knappen Worten nicht darstellen läßt. Nach all dem Erlebten und den vielen geführten Diskussionen müßte ich dazu viele Seite füllen und würde mitten in einer brisante politischen Geschichte enden. Deshalb klammere ich das Thema vollständig aus.

 
   
 

 

 

 

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